Donnerstag, 7. Juli 2011

Meine Gedanken zur PID

Ich persönlich möchte kein schwerbehindertes Kind haben und sehe ehrlich gesagt auch nicht den Sinn darin so ein Kind zu bekommen. Kann sein, dass es unmoralisch ist, dass ich mir anmaße zu entscheiden, ob das Leben meines Kindes lebenswert oder sinnvoll ist. Es ist sicherlich auch ein Stück eigene Hilflosigkeit nicht zu wissen, wie ich damit umgehen sollte. Aber es fällt mir wirklich sehr schwer zu glauben, dass es auch nur irgendetwas Gutes hat, ein behindertes Kind zu bekommen.

Wenn man es vorher weiß, kann man so viel Leid von sich, der Gesellschaft und dem Kind abwenden. Ich rede nicht von leichten Behinderungen, die man vielleicht eher als Schönheitsfehler abtun kann. Was ist mit den richtig schlimmen Behinderungen? Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass man damit ein glückliches Leben führen kann und wenn dann ist es ein sehr teures Leben.

Was soll ich tun, wenn ich es mir nicht mehr leisten kann, die finanziellen Mittel aufzubringen, damit mein behindertes Kind ein angenehmes Leben leben kann? Ich muss auch an mich denken. Wie werde ich mich fühlen, wenn mein Kind mich zu einem armen Schlucker macht? Habe ich die Kraft so einem Kind, die Liebe zu schenken, die es verdient hat? Das sind alles Fragen, mit denen sich die Eltern vorher beschäftigen sollten, bevor sie die verantwortungsvolle Aufgabe annehmen ein behindertes Kind groß zu ziehen.

Ich habe Respekt vor allen Menschen, die sich das zu trauen, aber ich traue es mir nicht zu und darum würde ich gerne von der Möglichkeit gebrauch machen, dies auszuschließen. Ein gesundes Kind groß zu ziehen verlangt schon Verantwortung genug. Ich sehe ein, dass ich der Verantwortung ein behindetes Kind groß zu ziehen nicht gewachsen bin und auch nie werde. Ein behindertes Kind zu bekommen und sich dann nicht darum kümmern zu können, halte ich für mich für unmoralischer als seine Entstehung abzubrechen. Aber das soll von mir aus jeder Hand haben, wie er oder sie möchte.

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